top of page

Mühle

1572004709525-46d3423a-41d3-4ea0-93d0-6c

Die Mühle

1356 Im Lagerbuch vom Kloster Bebenhausen wird die „Mühle in Zuffenhausen“ erwähnt.

1417 Der Pachtvertrag mit dem Kloster Bebenhausen verzeichnet Conrat Müller als Lehenmüller. Bis zum Jahr 1829 verbleibt die Mühle im Erblehen der Familie Binder, die die einzige örtliche Mahlmühle über vier Generationen betreibt.

1772 Nach einem Brand bauen Joseph Binder und Maria Barbara Binderin die Mühle wieder auf. Der Schlussstein (rechts) des Eingangsportals verweist auf die Namen der Besitzer.

1928 Der Antrieb der Mühle wird elektrisch.

1931 Aufgrund dessen wird der Mühlkanal beseitigt.

1979 Die Mühle stellt ihren Betrieb ein. Die Familie Nonnenmacher lässt das Gebäude umfangreich sanieren.

100_1187.JPG

Damals und heute

1572004716051-13507d95-d2d5-4ae6-95ca-f7
1572004722534-2b5f29bc-f34c-4b56-a078-55
img403.jpg

Historisches

 

Die einzige heute noch erhaltene Getreidemühle am Feuerbach wurde 1293 nachweislich erwähnt. Durch Schenkung des Berthold von Mühlhausen kam das Kloster Bebenhausen auch in den Besitz eines Hofes in Zuffenhausen. Die Zisterzienser bauten denselben wohl zu einer Getreidemühle aus, die seit 1417 als Lehensmühle betrieben worden ist. Der damalige Lehensnehmer Conrad Müller hatte einen jährlichen Lehenzins von sieben Pfund Heller zu entrichten. Der Lehenszins beinhaltete auch die Holzgerechtigkeit, d. h. die Überlassung des Bauholzes aus den Waldungen des Klosters. Während im 18. Jahrhundert bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts die Mühle über mehrere Generationen hinweg von den Familien Binder betrieben wurde, ging die Mühle 1829 in das Eigentum von Konrad Bauer über. In Zusammenhang mit Streitigkeiten wegen der zunehmenden Verschmutzung des Feuerbachs erwarb die Stadt 1912 das Anwesen und verpachtete es an verschiedene Müllermeister, zuletzt 1925 an Carl Nonnenmacher. 1928 sollte die Umstellung von Wasser- auf elektrischen Antrieb erfolgen, 1931 dann die Kanalisation des Feuerbachs. Nachdem 1944 die Mühle durch eine Luftmine stark beschädigt worden war, konnte die Familie Nonnenmacher bereits 1946 den Mühlbetrieb wieder aufnehmen. 1978 erwarben Sohn Manfred und seine Ehefrau den gesamten Besitz Steinheimer Straße 24 und ließen anschließend das renovierungsbedürftige Mühlgebäude nach Vorgaben des Denkmalschutzes neu aufbauen. Die Bausubstanz des Erdgeschosses mit dem Eingangsportal, den Segment-Bogenfenstern und den massiven eichenen Tragbalken im Innern geht auf das Jahr 1772 zurück. Damals wurde die Mühle von Joseph Binder und Maria Barbara Binderin neu gebaut, was der Schlussstein am Eingangsportal im Zunftwappen der Müller bezeugt.

Seit 1979 ist der Mühlbetrieb eingestellt, seit 1995 auch der Handel mit Mühlenprodukten. Was bleibt, ist ein Blickfang, wenn man sich auf einen Spaziergang entlang des renaturierten Feuerbaches in Stuttgart-Zuffenhausen macht.

Quelle

https://kunstkultouren.wordpress.com/2017/03/26/die-letzte-getreidemuehle-von-zuffenhausen-am-feuerbach/

bottom of page